Dein Retriever ist ein Jagdhund, der beschäftigt und ausgelastet werden möchte. Zugleich besitzt er jedoch – wie jeder andere Hund auch – ein Ruhebedürfnis von ca. 15 bis 20 Stunden pro Tag. Es liegt an dir, die richtige Balance zwischen Ruhe- und Trainingsphasen sowie ein angemessenes Maß an Beschäftigung und Auslastung zu finden. Dabei musst du auch bedenken, dass nicht nur das Training, sondern jegliche Aktivität des Hundes bereits als Beschäftigung gilt.
Das Retrievertraining besteht aus einer Kombination von körperlicher Bewegung und kognitiver Leistung. Letztere spiegelt sich vor allem in der Bereitschaft zur Zusammenarbeit, der Konzentration und der Nasenleistung wider.
Gerät die Balance zwischen Ruhe- und Aktivitätsphasen durch Dauerbeschäftigung, zu viel Druck in der Ausbildung oder eine zu hohe Erwartungshaltung aus dem Gleichgewicht, führt dies zu Stress! Die freigesetzten Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin) belasten das Immunsystem, den Magen-Darm-Trakt, die Nieren, den Kreislauf und das Herz deines Hundes. Zudem blockieren sie seine Lernfähigkeit, führen zu einer veränderten Wahrnehmung und steigern seine Reizbarkeit. In der Folge kann es zu erhöhter Aggressionsbereitschaft oder beim Retriever weitaus häufiger zu Hyperaktivität kommen.
Wichtig ist deshalb, dass das Training mit deinem Hund euch beiden Spaß macht und seinem individuellen Bedürfnis nach Auslastung, Beschäftigung und Ruhe entspricht!
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